Acrylic Pouring – Ein Werk entsteht

Acrylic Pouring
Ein Werk entsteht (1)

Das sind meine Anfänge mit der Pouring-Technik.
Ich experimentiere mit verschiedenen Bildträgern und Pouring-Medien.
Leinwände und feste Malgründe wie z.B. Holzplatten eignen sich m.E. am besten dafür. Malkarton wellt sich zu stark während der Trocknungszeit.

Während des Trocknungsprozesses haben sich einzelne Farbzellen umgelagert und Farben neu herausgebildet, z.T. auch vermischt.
Diesen Vorgang kann man nicht aufhalten, auch wenn mir das Ausgangsbild deutlich besser gefällt.
Das Pouring-Medium ist Liquitex. Es überzeugt mich nur teilweise, da die Oberfläche zwar schön glänzt, aber relativ uneben ist. Die Farbschicht ist teilweise dick, an anderen Stellen schimmert die Leinwand durch.
Demnächst werde ich auf Floetrol umsteigen.

Die Zellstruktur entsteht durch die Beimengung von Silikonöl. Da das Öl eine geringere Dichte hat als das Acrylfarbengemisch auf Wasserbasis, dringt es nach dem Pouring an die Oberfläche und reißt umgebende Farbteilchen mit. Dadurch entstehen die für die Pouring-Technik so typischen Farbflächen, die sog. Zellen.


Acrylic Pouring
Ein Werk entsteht (2)

Bei diesem Werk hatte ich das Bedürfnis, nach dem Pouring etwas mehr Farbe an den oberen Bildrand zu bringen. Mit einem Strohhalm kann die noch fließfähige Farbe in zarten Strukturen nach oben auslaufen.
Die Hitze des Sommers 2018, in der dieses Werk entstand, kommt dadurch noch mehr zur Geltung.

„Flip & blow“ nenne ich diese Technik.
Das Pouring-Medium ist Floetrol. Es verteilt sich schön gleichmäßig über die Leinwand, trocknet in einer sehr dünnen Schicht mit einer seidenmatten Oberfläche.


Acrylic Pouring
Ein Werk entsteht (3)

Bei diesem Werk haben sich die Farben während des Trocknungsprozesses, der sich oftmals über 24 Stunden und mehr erstreckt, so stark verändert wie zuvor bei keinem anderen Bild. Das liegt in erster Linie daran, dass ich unmittelbar nach dem Pouring keinerlei Manipulationen mehr vorgenommen habe und aufgrund der enormen Farbdichte in der Bildmitte die Farbe sich auf der Leinwand verselbständigt hat. Das erhöht den Faktor des Zufalls noch einmal mehr.

 

Das Werk in getrocknetem Zustand